Der Exodus in der Neuzeit

Nach 1945 sind Ungarn wie Rumänien bald nur noch russische Satellitenstaaten, fest ins angeblich kommunistische Lager eingebunden. Die vergessenen Volksdeutschen haben über Jahrzehnte nur wenig zu lachen, viele wagen die Flucht in den Westen, noch mehr hoffen auf die Ausreise – tatsächlich werden Tausende von der deutschen Regierung in den 80er Jahren freigekauft. Der große Exodus aber setzt nach der rumänischen Revolution 1990 ein – jetzt reisen Tausende im Taumel der neuen Freiheit aus, auch wenn sie in Deutschland nicht so gerne gesehen sind, auch wenn viele mühsam ihre deutschen Wurzeln belegen müssen. Heute aber sind sie so gut wie alle mehr als gut „integriert“, beruflich aktiv, brave Steuerzahler. Mit einem Wort: Diese Flüchtlinge oder Heimkehrer haben die Urheimat befruchtet – keine Frage.

Inzwischen scheint der große Zug nach Westen einigermaßen gestoppt, ja, so manche Sathmarer sind im Alter wieder ins Sathmarer Land gezogen, andere sind reumütig heimgekehrt, vielen war der Wind im Westen, das deutsche Klima zu kühl, sie wollten wieder die Stallwärme der Heimat spüren…

Heute scheinen die Verhältnisse in Rumänien so, dass die Schwaben dort ihr Leben wieder gut gestalten können, neue Chancen tun sich auf, auch und gerade im Austausch, in der Kooperation mit deutschen Projekten, im Kontakt mit der Urheimat. An dieser Stelle will auch unser neues Projekt einige Zeichen setzen.

Ferne Heimat ganz nah: Ein Projekt