Sathmarer Spuren

Landschaft & Geschichte

Die Landschaft
Die Region Sathmar in der Theiß-Ebene bietet wunderbare Landschaftsbilder – Puszta pur. Mit großen Rinderherden, vielen Pferden und den Ziehbrunnen, die romantisch erscheinen, aber auch bitternotwendig sind. Erst in den Vorkarpaten mit dem schwäbischen Weindorf Bildegg etwa wird die Landschaft ein wenig hügeliger.

Pioniere in der Puszta
Ein berühmtes Gemälde von Stefan Jäger zeigt die Ankunft schwäbischer Siedler in der neuen Welt. Der Zug der Oberschwaben ins ferne Ungarn beginnt im Jahre 1712: Mit den Ulmer Schachteln bis Budapest, dann mit Gespannen in die neue Heimat. Der Sathmarer Frieden von 1711 hat die lange zwischen Türken, Ungarn, Österreich und Siebenbürgen umkämpfte Region befriedet – Graf Karolyi sucht nun nach neuen fleißigen Siedlern, die sein verödetes Land wieder aufbauen. Die fleißigen katholischen Oberschwaben sind die erste Wahl, sie machen Karolyi reich!

Die Bauern aus Oberschwaben kommen mit ihren Familien, mit Sack und Pack, sie sind Pioniere in der Puszta, mit ihrem legendären Fleiß bauen sie aber auch dort bald blühende Dörfer auf, eine bäuerliche Gesellschaft ganz eigener Art. Fern der Heimat bewahren sie eine schwäbische Mentalität in ihrer Urform, eine DNA der Oberschwaben…

Hirten und Herden

Die Schwaben und die Rumänen: Auch nach 300 Jahren sind die Lebenswelten noch unterschiedlich. Die Schwaben waren Bauern, viele Rumänen sind bis heute Hirten geblieben. Die Sympathie war nicht immer groß, schon gar nicht in der kommunistischen Zeit – über lange Jahre aber kamen „Kain und Abel“ in der Region Sathmar ganz gut miteinander aus. Schwaben, Ungarn, Rumänen, Juden und auch Roma, sie alle lebten lange Zeit schiedlich-friedlich miteinander oder nebeneinander, fast ein Modell für Vielvölkerrregionen…

Ferne Heimat ganz nah: Ein Projekt