Projekt

Reisen in die Heimat

Die Zeichen stehen gut für neue Projekte in der Region Sathmar, in den Dörfern mit ihrem schwäbischen Erbe. Unser Projekt will dieses Erbe bewahren, die Vergangenheit beschreiben, vor allem aber auch neue Chancen nützen. So wollen wir im Sommer und Herbst 2010 zwei große Reisen für „Heimkehrer“ oder Sehnsuchtstouristen nach Sathmar unternehmen! Die ideale Station für diese Exkursionen soll der alte schwäbische Zentralort Großkarol mit seiner großen Geschichte werden. Dort können Heimkehrer bequem und komfortabel im Hotel Central absteigen – das Hotel wird von der deutschstämmigen Familie Kirner geführt. Noch mehr Freunde der Heimat werden aber wohl in ihren alten Dörfern, bei Verwandten oder Bekannten unterkommen.

Kultur und Kommunikation

Die bäuerliche Kultur der schwäbischen Dörfer in der Region Sathmar wurde in den Jahrzehnten im Kommunismus schwer beschädigt. Und doch gibt es heute neue Chancen für bäuerliche oder genossenschaftliche Projekte in der ja so fruchtbaren Theiß-Ebene. Da wäre die Hilfe oder der Austausch mit bäuerlichen Projekten im Westen, in Oberschwaben enorm hilfreich. Eine Kooperation mit der „Schwäbischen Bauernschule“ in Bad Waldsee ist bereits angedacht.

Aber auch Gartenbau und Weinbau scheinen wie geschaffen für einen Austausch zwischen dem großen und dem kleinen Oberschwaben. Unser Projekt such nach geeigneten Sathmarer Produkten, die auch hier in Oberschwaben verkauft oder in Projekten wie dem „Bauerngarten Vorsee“ vielleicht sogar angebaut werden könnten. In Sachen Wein wollen wir mit dem bekannten Winzer Manfred Aufricht die Weinkellereien etwa in Bildegg besuchen, die Weinberge, die Reben und den Ausbau des Weins begutachten, Schienen für den Verkauf in Deutschland antesten. Manfred Aufricht stammt selbst aus einer Familie von Vertriebenen – aus dem Sudetenland.

Modell LandZunge

Die Gastronomie in Deutschland hat ein gewaltiges Problem: Es fehlt ihr hinten und vorne an Personal im Service wie in der Küche. In der Region Sathmar aber lernen heute viele junge und meist deutschstämmige Menschen wieder Deutsch, sie würden gerne mal für ein paar Wochen oder Monate in Deutschland arbeiten, am liebsten natürlich in der Urheimat Oberschwaben. Hier könnten sie oft sogar bei Verwandten unterkommen oder aber bei Betrieben der Gastronomie, die sie als Arbeitskräfte nur zu gerne aufnehmen würden.

Rudi Holzberger ist der Initiator der Aktion LandZunge, die allein in Oberschwaben rund 50 Gasthöfe vereint. Sie alle setzen auf regionale Produkte, auf eine gute Küche und eine anspruchsvolle Gastronomie. So liegt es nahe, die gastronomische Initiative für einen solchen Austausch mit Menschen aus der Region Sathmar zu nützen. Nicht als Modell der Auswanderung, sondern der Ausbildung in Sprache, Kultur und gastronomischer Kompetenz. Damit bieten sich künftig auch in Rumänien gute Chancen – so könnten auch junge Köche oder Hotelfachleute von hier einen „Arbeitsurlaub“ in den Sathmarer Dörfern nutzen. So entstünde ein wunderbares Modell der Kooperation, eng verbunden mit den Initiativen in Sachen Agrikultur.

Ansprechpartner: Dr. Rudi Holzberger
info@rudi-holzberger.de

Kultur und Küche

Ein Kapitel in unserem geplanten Buch zum Projekt soll zudem die sathmar-schwäbische Küche mit ihren ungarischen Einflüssen bilden. Wir sind daher sehr an authentischen Rezepten der Sathmarer Schwaben interessiert. Bitte einschicken an:

Dr. Rudi Holzberger, Panoramastraße 32, D-88284 Wolpertswende
info@rudi-holzberger.de


Das Projekt „Sathmarer-Spuren“ wird in der aktuellen Ausgabe des Magazins LandZunge für Allgäu-Oberschwaben ausgiebig journalistisch beschrieben.

Hier können Sie den Artikel lesen:

LZ_2019_01_Sathmar

Spurensuche, Spenden und Sponsoren

Vorbild Sathmar!
Ein fieses Virus lähmt die halbe Welt, Reisen nach Rumänien sind vorerst nicht möglich. Zum Glück waren meine Recherchen für ein Buch oder Magazin und für unseren Film so weit gediehen, dass wir beides im Juni an alle Interessenten ausliefern können. Eine Auswahl der Bilder und einige Sequenzen aus unserem Film werden wir bald hier einstellen.

Manche Spuren hätten wir gerne noch intensiver verfolgt, von den Weinkellern in Bildegg bis zur Schweineschlachtung in Fienen. Daher ist klar: Die Spurensuche geht weiter – hier in Oberschwaben wie im Sathmarer Land. Vielleicht entsteht ein zweites Buch, ein zweiter Film. Denn eines haben wir gelernt: Nie waren die schwäbischen Tugenden so aktuell wie heute! Die Besinnung auf das wesentliche, Heimat und Gemeinschaft, die neue Lust am Kochen, die Liebe zum Garten, die Selbstversorgung – die Sathmarer Schwaben haben sich diese Kultur oft bewahrt!

So wird eine scheinbar alte Welt wieder höchst modern, Sathmar ein Vorbild! Meine Spurensuche wurde bis zum Februar finanziell mit EU-Geldern unterstützt. So muss ich jetzt auch Spuren zu Sponsoren suchen! Und gerne nehmen wir für das Projekt Spenden an – unser Verein Heimat-Spuren kann dafür auch Spendenbescheinigungen ausstellen. Vielleicht gelingt uns ja ein „Crowdfunding“, wie das neudeutsch heißt. Oder auf schwäbisch: Miteinander!

Kontakt: info@rudi-holzberger.de
Und natürlich unterstützt ihr das Projekt mit dem Kauf von Buch und Film!

Ferne Heimat ganz nah: Ein Projekt